Neue ehrenamtliche Helferinnen verstärken die Hospizbewegung Harsewinkel.

Eine herausfordernde Aufgabe haben sich Silvia Himmerich, Margit Kühn, Roswitha Dingwerth, Christiane Kloidt-Indenkämpen, Ulrike Fuchs, Gabriele Brinkrolf und Sonja Thiemt ausgesucht. Diese sieben neuen Hospizhelferinnen verstärken nun die Hospizbewegung Harsewinkel. Insgesamt haben 13 Teilnehmende den Hospizkurs Ende Januar erfolgreich beendet. Pandemiebedingt hat der Kurs doppelt so lange gedauert wie ursprünglich geplant. So konnten sich die neuen Helfer fast ein Jahr lang auf die Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen vorbereiten.

Im März 2020 startete der Hospizkurs, der von den Gütersloher Koordinatorinnen Silke Schadwell und Elisabeth Schultheis-Kaiser durchgeführt wurde, im Hospizbüro an der Clarholzer Str. 7 in Harsewinkel. „Dann kam Corona und wir wussten lange nicht, ob und wie es weiter geht“, erinnert sich Petra Kelm, die als Ansprechpartnerin der Hospizgruppe den Kurs mit begleitet hat. „Es herrschte Verunsicherung, ob und wie der Kurs weitergeführt werden kann. Größere Räumlichkeiten mussten gefunden werden und ein Hygienekonzept musste erstellt werden“.

Im August konnte der Kurs im Marienfelder Pfarrheim fortgeführt werden. „Eigentlich hatten wir ja gedacht, dass wir nun bis Weihnachten fertig sind“, schmunzelt Bernadette Dirkorte, die als Hauswirtschafterin im stationären Hospiz in Gütersloh täglich Erfahrungen mit sterbenden Menschen macht und den Hospizkurs auch absolviert hat, um auf deren Situation noch besser eingehen zu können. Der zweite Lockdown am Ende des Jahres brachte die Entscheidung, die noch verbleibenden Kursabende auf Online umzustellen. „Erst konnte ich mir gar nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Viele von uns hatten noch keine Erfahrung mit Zoom-Meetings. Aber es ging erstaunlich gut. Wir wurden technisch und inhaltlich gut vorbereitet, konnten Gruppenarbeit machen, Einzelübungen und haben sogar ein gemeinsames Kerzenritual durchgeführt. Da kommt so viel rüber!“  berichtet Angelika Grothus, die schon seit einiger Zeit in der Hospizbewegung mitarbeitet und für die Pressearbeit im Verein zuständig ist.

Die Teilnehmenden wurden an insgesamt 20 Abenden intensiv auf Ihre neue Aufgabe vorbereitet. Der eigene Umgang mit Sterben, Tod und Trauer wurden in der Ausbildung ebenso thematisiert wie Nähe und Distanz, Kommunikation und Gesprächsführung. Komplettiert wurde der Kurs u.a. durch einen Besuch beim Bestatter Dirk Karius, Vorträge des Palliativmediziners Dr. med. Herbert Kaiser sowie durch Erfahrungsberichte des Palliativnetzes Gütersloh und Marlies Ibrügger, die von ihrer seelsorgerischen Arbeit in der Evangelischen Kirchengemeide Harsewinkel berichtete.

„Wir haben in diesem Kurs auch ganz wertvolle persönliche Erfahrungen gemacht und großartige Menschen kennengelernt. Ich habe richtig Lust, im Hospizverein was zu bewegen“, freut sich Silvia Himmerich auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit.